Um genau zu sein: des öffentlich-rechtlichen TV, also ARD und ZDF. Private Sender wie RTL sind hier nicht von Belang. Sie können - im Rahmen der Mediengesetze - senden was sie wollen. Sehr im Gegensatz zu den Öffentlich-Rechtlichen mit ihrem Geschäftsmodell des allgemeinen straffreien Beitragszugriffs.
Wir erinnern uns, der Programmauftrag für ARD und ZDF lautet: Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung. So steht es jedenfalls im Rundfunkstaatsvertrag § 2 (2) 1.Tatsächlich sind aber Kriminalfilme das täglich (Abend)Brot des Zuschauers, seit Jahrzehnten nur noch kurz "Krimis" genannt. Tagein, tagaus senden ARD und ZDF sie in Serie. In fast allen ihren Programmen - oft mehrere Krimis an einem Abend. Und jede Erstausstrahlung zieht unzählige Wiederholungen nach sich.
Man könnte diese Ausuferung eines Genres als einerlei abtun. Letzten Endes sind diese Krimis keine Dokumentationen, geben mithin nicht die Wirklichkeit wieder. Sie sind reine Fiktion. Ihre Machart und Anmutung sagen uns aber das Gegenteil: Die Filme wollen gespielte Realität sein. Und die Macher im Hintergrund - Drehbuchautoren und Redakteure - folgen dabei offenbar einem Muster und einer erzieherischen Idee.
Denn die Handlungsabläufe in den Kriminalfilmen ähneln sich. Zunächst wird der Zuschauer mit vermeintlich Verdächtigen bekannt gemacht. Als da wären: aggressive Jugendliche, Alkoholiker, Kleinkriminelle, Ausländer, Kiffer oder Arbeitslose. Später hinzu gesellt man ihnen den einen oder anderen Beteiligten ohne Auffälligkeiten - einstweilen mit der Ausstrahlung: unverdächtig. Am Ende ist der Täter aber zumeist der als rechtschaffend in die Handlung eingeführte Darsteller. Ein Mensch in geordneten Verhältnissen lebend, quasi aus gutem Hause. Sehr beliebt als Mörder sind Reiche. Drehbuchautoren lassen sie gerne in sündhaft teuren Villen (rundum bodentief verglast) leben.
Immer öfter werden jetzt islamische Migranten in die Kriminalfälle eingebaut. Selbstredend lässt man sie stets druckreif hochdeutsch sprechen. Im November vergangenen Jahres beispielsweise ließ das Drehbuch einer "Soko München"-Folge des ZDF gar einen Araber, einen Gymnasiasten spielend, Hölderlin rezitieren. Nun will man Arabern nicht die Fähigkeit absprechen, Liebe zu Hölderlin zu entwickeln. Der Hintergedanke, damit ein Beispiel für gelungene Integration zeigen zu wollen, ist natürlich irrwitzig. Selbst schlichte Gemüter dürften der Figur eines arabischen Hölderlin-Fans wenig Glaubwürdigkeit beimessen. Zuschauer sollen schlicht manipuliert werden.
Ebenso wie Migranten stets als Mordverdächtige erscheinen sollen, sind sie es am Ende natürlich nicht. Der Platz des Mörders ist dem Deutschen vorbehalten. An der Stelle sind die Sender auf eine verquere Art patriotisch. Gerne sind die Täter gutbürgerliche Typen mit gescheiteltem Haar oder mit korrekt gebundener Krawatte: Klischees von Fernsehredakteuren, die ihr "kritisches" Weltbild von Drehbuchschreibern in Kriminalfilme übertragen lassen.
Beliebt in Fernsehfilm-Redaktionen sind offenbar zunehmend Homosexuelle. Selbstverständlich nicht als Täter, sondern immer als Opfer. Soviel politische Korrektheit muss sein. Einen Tiefpunkt dieses Sujets bot unlängst der Film "Liebe und Wut", der ZDF-Serie "Der Staatsanwalt". Gezeigt wurden in einem Stadtpark kopulierende Homosexuelle, die von einer mit Stöcken ausgestatteten "Bürgerwehr" massiv angegriffen wurden - einer gar ermordet. Verdächtig waren:
1. natürlich die "Bürgerwehr",
2. der Vater des Opfers (wollte seinen Sohn von Homosexualität "heilen"),
3. ein ebenfalls angegriffener Familienvater (scheinbar zufällig im Stadtpark).
Die Auflösung: Der brave Familienvater war natürlich schwul und ein Liebhaber des Ermordeten. Fußballkollegen seines Sohnes erfuhren von der Homosexualität des Vaters und verachteten und verhöhnten ihn seitdem. Mit einem Spaten bewaffnet, tötete der Sohn im Park den Liebhaber des Vaters.
Vor Jahrzehnten hätte diese Räuberpistole vermutlich ihre Glaubwürdigkeit gehabt. Heutzutage kann ihr einziger Zweck nur sein, Bürger als vertrottelt (Homosexualität heilen) und ewiggestrig, ja als gefährlich hinzustellen, wenn sie öffentlich gelebter Homosexualität widersprechen, so wie sie ebenso öffentlich gelebter Heterosexualität widersprechen würden.
Offenbar werden die fiktionalen Inhalte der TV-Programme komplementär zu den linkslastigen journalistisch produzierten Sendungen ausgerichtet. Der Fiktion wird der Anschein von Realität verliehen, und die Zuschauer sehen allüberall die rot-rot-grüne Sicht auf die Welt. Dabei sind die öffentlich-rechtlichen Sender nach dem Rundfunkstaatsvertrag zur Ausgewogenheit ihrer Programme verpflichtet. Diesem Gebot kommen die Sender aber schon seit Jahren nicht mehr nach. Und die Aufsichtsgremien schweigen.
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